Häufig gestellte Fragen
Das XEN™ Gelimplantat ist ein winziges, weiches und biegsames Röhrchen. Es
wurde dazu konzipiert, einen zu hohen Augeninnendruck zu senken. Es ist für
Patienten mit primärem Offenwinkelglaukom geeignet, deren Augeninnendruck
trotz Anwendung von Glaukom-Augentropfen zu hoch ist. XEN™ wird auch als
XEN™-Implantat, XEN™ Gelimplantat oder XEN™-Stent bezeichnet.
Ein zu hoher Augeninnendruck ist ein Risikofaktor für ein Glaukom. Das XEN™ Gel-implantat kann durch das Senken des Augeninnendrucks die Behandlung des Glaukoms unterstützen. Es schafft einen kleinen Kanal im Auge, durch den die überschüssige Flüssigkeit abfließen kann, die den zu hohen Augeninnendruck verursacht
XEN™ besteht aus Gelatine – aus diesem Grund wird XEN™ auch XEN™ Gelimplantat
genannt. Weil es aus Gelatine besteht, ist XEN™ weich und biegsam. Die Gelatine, aus der
XEN™ besteht, zersetzt sich nicht und wird auch nicht vom Körper absorbiert. Die
Gelatine stammt von Schweinen. Wenn Sie aus religiösen Gründen keine Produkte
verwenden dürfen, die aus Bestandteilen von Schweinen hergestellt werden, wenden
Sie sich bitte an die betreffenden Ansprechpartner Ihrer Glaubensrichtung.
Das XEN™ Gelimplantat ist dazu konzipiert, dauerhaft im Auge zu verbleiben, daher sollte
es nicht notwendig sein, es zu entfernen. Im Auge ist XEN™ weich und biegsam, Sie
sollten es also gar nicht spüren. Falls erforderlich, kann es jedoch entfernt werden.
XEN™ kann Patienten eingesetzt werden, die bereits eine Kataraktoperation hinter sich haben. Wenn Sie sich einer anderen Behandlung unterziehen mussten, zum Beispiel
einer Laserbehandlung oder anderen Operationen am Auge, kann Ihnen Ihr Augenarzt sagen, ob XEN™ für Sie geeignet ist.
Ja, XEN™ kann während einer Kataraktoperation implantiert werden.
Ja, XEN™ kann bei Patienten eingesetzt werden, die keinen Katarakt haben.
Ja, das XEN™ Verfahren ist ein Verfahren der minimalinvasiven Glaukomchirurgie, kurz:
MIGS (engl.: minimally invasive glaucoma surgery). MIGS-Verfahren sind so konzipiert,
dass sie weniger invasiv als herkömmliche chirurgische Verfahren und dadurch
allgemein mit geringeren Risiken verbunden sind.
Die einzelnen MIGS-Verfahren unterscheiden sich voneinander. Einer der wichtigsten
Unterschiede ist das Material, aus dem die Implantate bestehen. Das XEN™ Gelimplantat
besteht aus Gelatine, einem weichen und biegsamen Material. Ein anderer
Unterschied besteht in Bezug auf die Art und Weise, in der XEN™ funktioniert. Das
XEN™ Gelimplantat schafft einen neuen Kanal, um überschüssige Flüssigkeit aus dem
Auge in einen Teil des Auges abzuleiten, der Subkonjunktivalraum heißt. In den
Subkonjunktivalraum wird zwar auch die überschüssige Flüssigkeit bei herkömmlichen
Verfahren der Glaukomchirugie abgeleitet, XEN™ bietet jedoch einen anderen Weg, auf
dem die Flüssigkeit in diesen Raum gelangen kann.
Bei Allergan ist das XEN™ Gelimplantat seit 2016 erhältlich. In den USA ist XEN™ von der FDA zugelassen, in Europa trägt es als Medizinprodukt das CE-Kennzeichen. XEN™ ist weltweit in über 20 Ländern erhältlich.
Das XEN™ Gelimplantat ist für Patienten mit primärem Offenwinkelglaukom geeignet,
deren Augeninnendruck (intraokulärer Druck, IOD) trotz der Anwendung von Glaukom-
Augentropfen zu hoch ist. Ihr Augenarzt hat Ihnen wahrscheinlich XEN™ empfohlen, weil
er annimmt, dass Ihr zu hoher Augeninnendruck das Glaukom verschlimmern könnte.
Dadurch könnte Ihr Sehvermögen unwiederbringlich geschädigt werden. Das XEN™
Gelimplantat kann bei Patienten eingesetzt werden, die Schwierigkeiten mit Ihren Glau-
kom-Tropfen haben, und es kann eine Alternative zu einer Trabekulektomie sein. Es ist
sehr wichtig, dass Sie mit dem Augenarzt über XEN™ sprechen, damit dieser Ihnen helfen
kann, die richtige Entscheidung zu treffen.
Das XEN™ Verfahren ist ein MIGS-Verfahren. MIGS steht für minimalinvasives
Verfahren der Glaukomchirurgie. MIGS-Verfahren sind so konzipiert, dass sie weniger
invasiv als herkömmliche chirurgische Verfahren und dadurch im Allgemeinen mit gerin-
geren Risiken verbunden sind. Bei einem MIGS-Verfahren wird durch einen minimalen
Einschnitt im Auge ein mikroskopisch kleines Implantat unter der Bindehaut platziert,
das den Augeninnendruck senken kann. Beim XEN™ Verfahren wird das Auge nach dem
Eingriff nicht genäht.
Unter Umständen müssen Sie vor dem XEN™ Eingriff aufhören, Ihre Glaukom-Augentropfen anzuwenden. Es ist auch möglich, dass Sie andere Augentropfen anwenden müssen, um Ihre Augen auf den Eingriff vorzubereiten. Ihr Augenarzt wird Ihnen erklären, was Sie tun müssen.
Wenn Sie Gerinnungshemmer/Thrombozytenaggregationshemmer einnehmen, müssen
Sie vor dem XEN™ Eingriff unter Umständen aufhören, diese Medikamente einzunehmen.
Sie sollten Ihren Augenarzt über die Medikamente informieren, die Sie einnehmen. Er wird
Ihnen sagen, was Sie tun müssen.
Das XEN™ Verfahren dauert normalerweise nur kurze Zeit. Sie müssen sich einige Zeit vor dem Eingriff in der Praxis oder Klinik einfinden und nach dem Eingriff noch etwas warten, bis Sie nach Hause gehen können. Ihr Augenarzt wird Ihnen sagen, wie lange der Eingriff insgesamt dauern wird.
In der Regel können Sie noch an dem Tag nach Hause gehen, an dem das XEN™
Gelimplantat eingesetzt wurde. Unter Umständen dürfen Sie jedoch nicht allein nach
Hause gehen, sondern müssen begleitet werden.
Das Auge wird entweder lokal betäubt, oder Sie erhalten eine Vollnarkose und sollten daher beim Einsetzen des XEN™ Gelimplantats keine Schmerzen haben.
Das hängt von der Art der Betäubung ab, die Sie erhalten. Der Augenarzt oder
Anästhesist wird entweder das Auge lokal betäuben, bevor der XEN™ Eingriff
durchgeführt wird – in diesem Fall sind Sie wach –, oder Sie erhalten eine Vollnarkose
und sind nicht wach.
Ja, Sie sollten mit Ihrem Augenarzt Termine für regelmäßige Kontrolluntersuchungen
vereinbaren, damit dieser die Funktion von XEN™ überprüfen kann. In der Regel finden
diese Kontrolluntersuchungen am nächsten Tag, nach ein oder zwei Wochen und nach
einem Monat statt. Ihr Arzt wird Ihnen sagen, wann die Kontrolluntersuchungen am
besten stattfinden sollten.
Es ist unwahrscheinlich, dass Sie ein XEN™ Gelimplantat spüren oder sehen werden.
Es ist sehr klein und dazu konzipiert, ständig in Ihrem Auge zu sein, ohne dass Sie dies
bemerken.
Nach dem XEN™ Eingriff sollten Sie mit Ihrem Augenarzt Termine für regelmäßige Kontrolluntersuchungen vereinbaren, damit er die Funktion von XEN™ überprüfen kann. Bei den meisten Patienten finden diese Kontrolluntersuchungen in der Praxis des Augenarztes statt und erfordern keine weitere Operation. Bei einigen Patienten müssen noch weitere Anpassungen vorgenommen werden.
Wie bei allen chirurgischen Verfahren gibt es auch bei diesem Risiken. Ebenso gibt es bestimm- te Kontraindikationen, die eine Anwendung von XEN™ ausschließen können und Vorsichtsmaß- nahmen, die bei der Anwendung beachtet werden müssen. Ihr Augenarzt wird dieses mit Ihnen besprechen und Ihnen sagen, ob XEN™ eine Option für Ihre Glaukom-Therapie ist.
In einer klinischen Studie mit etwas über 200 XEN™-Eingriffen konnten die meisten Patienten mit der Anwendung von Glaukom-Augentropfen aufhören oder benötigten weniger Glaukom-Augentropfen. Nach 24 Monaten mit XENTM benötigten 44,7% der Patienten keine Glaukom-Augentropfen mehr.1* Ihr Augenarzt wird Ihre Fortschritte überwachen und im Rahmen von Kontrolluntersuchungen überprüfen. Er wird Ihnen auch sagen, ob Sie weiterhin Glaukom-Augentropfen benötigen.
Es ist möglich, dass Sie nach dem Einsetzen von XEN™ ungefähr 1 bis 2 Wochen lang
verschwommen sehen. Ihr Augenarzt wird Ihnen sagen, ob Sie in dieser Zeit Auto fahren
dürfen. Sie können sofort nach dem Einsetzen von XEN™ Fernsehen schauen; dies
schadet Ihren Augen nicht.
Ja, nach dem Einsetzen von XEN™ können bzw. müssen Sie weiterhin eine Brille tragen.
Wahrscheinlich können Sie auch weiterhin Kontaktlinsen tragen; es könnte jedoch
möglich sein, dass Sie eine andere Art von Kontaktlinsen tragen müssen. Direkt nach
dem Eingriff dürfen Sie allerdings keine Kontaktlinsen tragen. Ihr Augenarzt wird
Ihnen sagen, ab wann Sie wieder Kontaktlinsen tragen dürfen.
Es ist unwahrscheinlich, dass das XEN™-Implantat Auswirkungen auf die Medikamente
hat, die Sie einnehmen. Vor dem Eingriff zum Einsetzen des XEN™ Gelimplantats sollten
Sie jedoch Ihren Augenarzt darüber informieren, welche Medikamente Sie einnehmen.
Er wird Ihnen sagen, was Sie tun müssen.
Weitere Informationen über das Glaukom finden Sie zum Beispiel auf der Seite „Was ist ein Glaukom?“ auf dieser Website.